Radreise Ushuaia - Buenos Aires
Eigentlich wollte ich die Reise von Ushuaia nach Buenos Aires durchradeln. Doch der stürmische Wind und die Verlegung der Strecke durch einen Teil Chiles kostete sehr viel Zeit.
Auf Feuerland, war der Wind so stürmisch, das ein weiterkommen unmöglich war. Nach mehreren Versuchen, gegen den Wind zu kämpfen, entschied ich mich dann doch für den Bus zwischen Rio Grande und El Calafate um den entstehenden Zeitstreß entgegen zu wirken. Ansonsten hat mir diese Reise sehr gut gefallen. Die sehr urtümliche Landschaft und diese liebenswerten Menschen, die ich auf dieser Reise kennengelernt habe, waren eine weitere schöne Erfahrung. Negatives gibt es eigentlich überhaupt nicht zu berichten außer das ich mich zu Anfang erst an die nicht immer so sauberen Toiletten gewöhnen musste. Unfreiwillig haben auch nur ein paar Socken von mir den Besitzer gewechselt. Wobei andere Reisende, mehr Verluste zu verzeichnen hatten.
geradelte Kilometer: |
2540km |
Kosten: |
1250€ Flug,
Areolineas Argentina
1300€ Taschengeld |
Reisezeit: |
09.01 - 05.03 |
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Wer durch Patagonien radeln möchte, sollte sich auf eine harte Tour gefasst machen. Viel Glück mit dem Wind ist wohl das größte Problem. Außerdem habe ich große Temperaturunterschiede erlebt die Nachts von um die 0°C bis über 30°C tagsüber. Eine gute Ausrüstung ist Pflicht. Patagonien unterscheidet sich zwischen dem argentinischen und chilenischen Teil unheimlich. Während in Argentinien alles trocken, nur selten Regen, die Landschaft eher flach, also Pampa (Wüste) ist, ist es in Chile sehr feucht, mit viel Regen und sehr bergig. Die meisten Strassen die ich befahren habe waren ungeteert, insgesamt 1750 km.
Feuerland
Zur Zeit wird an dieser Seite fleißig gearbeitet.
Ushuaia ist der erste Anlaufpunkt auf Feuerland. Die Stadt ist stark vom Tourismus geprägt und dementsprechend teure Preise. Ich war eigentlich ganz froh die Stadt hinter mir zu lassen. Trotz der vielen Läden in Ushuaia bin ich doch etwas enttäuscht über das Angebot gewesen. Zuerst wollte ich einen Teil meiner Ausrüstung in Ushuaia nachkaufen. Die Qualität vieler Produkte lies einiges zu wünschen übrig und ich war froh dies nicht getan zu haben.
Außerhalb Ushuaia‘s wurde es dann aber schnell idyllisch und ein bischen bergig und ich war richtig froh wieder "On Tour" zu sein.
Die Idylle wurde jedoch von diesen ständig stark wehenden Gegenwind getrübt, der nach Richtung Norden immer weiter zunahm. Es wollte gar nicht mehr aufhören. Die endlosen Geraden entpuppten sich als reinsten Terror für den Kopf.
Die Routa 40 (Routa Cuarenta) ist im südlichen Teil ein harter Brocken. Der oben beschriebene Wind, die Einsamkeit, die schroffe Strasse sind harter Tobak für die Seele aber auch die schönsten Erinnerungen an die Reise.
Imposant ragt der Mt. Fitzroy hinter El Chalten in die Höhe. Die Landschaft Patagoniens ist die Salbe für die Strapazen. Einfach unglaublich, mit Gänsehaut stand ich oft vor solchen Panoramen.
Schlimm war für mich die ständig scheinende Sonne und kein Schatten. Ich hatte zum Teil richtig Angst vor Ihr. Unbarmherzig brasselte die Sonne den ganzen Tag auf mich nieder und es gab keine Chance auf ein paar Zentimeter Schatten.
Einen einigermaßen geschützten Schlafplatz in solchen Landschaften zu finden ist äußerst schwierig. Da hilft nur das Zelt in ein Erdloch zu stellen. Mein Zelt war allerdings für diese Tour ungeeignet. Ein Vier - Jahreszeiten - Zelt ist für solche Zwecke eher geeignet.