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Essen und Trinken

Wenn man eine Radreise in etwas entlegende Gebiete durchführt, muss man auch die Vorräte an Essen und Trinken gut planen.

Hier ist ein Beispiel von meiner Australienreise: Zu Essen gab es morgens Haferschleimsuppe mit Trockenfrüchte, die ich abends schon gekocht hatte und Nescafé. Mittags gab es Müsli mit Trockenmilch und abends eine ganze Packung Spagetti, meist ohne Soße, oder vermischt mit einer Fischdose.

Die Lebensmittel sind gut verpackt in Plastiktüten oder in Tupperware, damit nichts so schnell verdirbt oder gar ausläuft.

Tee, Nescafé
Salz, Zucker, Milchpulver
Haferflocken
Müsli
Trockenfrüchte
Spagetti
Fischdosen
Matzebrei
Einkaufsliste Lebensmittel
Wasser ist dabei noch wichtiger als die Mahlzeiten. In Australien hatte ich immer reichlich 20 Liter Wasser mit, gebunkert in 2 Ortlieb Wassersäcke und noch 2 x 1,5 Liter PET Flaschen. Der Vorrat hat dann knapp 3 Tage gereicht. Dabei war es wichtig, jede Gelegenheit zu nutzen, um Wasser nachzufüllen.

Bei Temperaturen über 30°C rechne ich immer 8 Liter pro Tag (Salztabletten nicht vergessen).

Wasser
Da ich bei der Wasserqualität auf "Nummer sicher" gehen will, benutze ich diesen Wasser- filter. Es gibt schließlich nichts schlimmeres wie Magenkrämpfe oder sogar Durchfall.

Oft hatte ich die Situation, mit meinen Wasserreserven sehr sparsam umzugehen. Ich war froh dieses kleine 260 g leichte Gerät dabei zu haben um mir aus Flußwasser oder das Wasser aus den Roadhouse (was nicht immer die beste Qualität hatte) aufzubereiten.

Katadyn Wasserfilter
bis 8l Wasser am Tag trinken
morgendliche Mahlzeit
Katadyn Wasserfilter

Das richtige Zelt

Ich bevorzuge ein geräumiges Zelt. Wenn es geht, sollte es auch frei stehen, also ohne Heringe, da es manchmal sehr mühsam ist, in den harten Boden Heringe reinzurammen. Natürlich braucht man aber Heringe, falls es mal stürmt.
Das Zelt sollte Aluminiumstangen haben und die Farbe grün oder braun haben. Diese zwei Farben sind beim Campen im Busch sehr schwer für das menschliche Auge zu erkennen und hält unliebsame Besucher fern.
Salewa Micra
Und wie ich mein Zelt bei Sturm aufstelle, sieht man hier
Ich stelle mein Zelt gern auf freier Fläche auf und nicht unter Bäumen. Nicht nur wegen den Vögeln, die das Zelt dann gerne mit Kacke verzieren, sondern auch wegen Ästen, die bei einen Sturm runterfallen können. Am liebsten mag ich es, wenn ein paar Hecken oder Büsche ums Zelt herum sind.
Sehr wichtig ist, das Zelt vor Einbruch der Dunkelheit aufzustellen. Damit kann man Beschädigungen am Zelt oder die direkte nähe z.B. zu einen Ameisenhaufen vermeiden.
Australien Kimberleys
Wildcamp in den Kimberleys

Tageskilometer bei Radtouren

Oft fragen mich die Leute, wieviel Kilometer ich an einen Tag zurücklege. Dies ist sehr abhängig von verschiedenen Faktoren, wie Windrichtung, Streckenprofil und Lust und Laune. Im Durchschnitt sind es aber um 80 -120 km am Tag. Bei starken Gegenwind wie in Australien sind es auch mal nur 60 km. In Norwegen bin ich auch schon 200 km am Tag gefahren. Mittlerweile richte ich es mir so ein, das die Fahrzeit pro Tag 6-7 Stunden am Tag nicht überschreitet. Wenn ich über einen längeren Zeitraum unterwegs bin hab ich festgestellt, lieber immer schön langsam zu machen mit den Kilometern und nichts zu übertreiben. 2007 hab ich in Neuseeland Radler getroffen, die später die Reise abbrechen mußten, weil sie entzündete Kniegelenke oder ähnliche Gebrechen bekommen haben.
Tacho zeigt 3000km
sieht gut aus

Hygiene

Wenn es abends keine Möglichkeit zu duschen gibt, nehme ich immer eine Ortlieb - Faltschüssel zum Waschen oder baue mir meine "Dusche" auf.
Ortlieb Waschschüssel
Ortlieb Dusche
Multitalent: Wasch- und Spülbecken
duschen im Outback

Wildes Campen

Das Schlafen in der freien Natur ist nicht unbedingt jedermanns Sache und für jemanden der einen Käfer husten hört, kann eine Nacht verdammt lang werden. Es gehört schon viel Pech dazu, das man Ärger mit irgendwelchen Personen bekommt, die nichts gutes im Sinn haben. Zumindestens nicht in Australien, Neuseeland oder in Nordeuropa. Auf jeden Fall habe ich mal gelesen, falls doch jemand kommt, sollte die Person gleich angesprochen werden. Einige nehmen auch zur Sicherheit eine Trillerpfeife mit, um bei einer eventuellen Gefahr Alarm zu schlagen.
Ich selber verhalte mich relativ unauffällig, halte das Feuer abends klein und campe nicht direkt neben der Hauptstraße. Wenn Häuser in der Nähe sind, frage ich immer nach, ob ich in der Nähe campen darf und habe noch nie ein "Nein" gehört. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, suche ich aber schon einen Campingplatz auf.
Wallaby sucht Futter
Nacht im Outback
Wallaby durchsucht die Taschen
Wenn es Nacht wird im Outback

Wilde Tiere

Gerade in Australien sind jede Menge Tiere wie kleine Echsen, Spinnen oder Schlangen anzutreffen. Aber auch in Europa findet man einige dieser Tiere. Es gilt also, keine Taschen offen, oder Schuhe vorm Zelt stehen zu lassen. Nachts auch keine Speisereste vorm Zelt lagern, das lockt Tiere an! Ich habe mir angewöhnt, bevor ich morgens aus dem Zelt steige, immer hart auf den Zeltboden zu schlagen. In Frankreich lag schon mal eine Schlange vorm Zelt und in Australien eine unten drunter. Deshalb nehme ich das Zelt vorm Abbau hoch und schaue, ob da ein "Tier" drunterliegt.
Spinne unterm Zelt
Waran sucht Futter
Spinne unterm Zelt
Waran auf Futtersuche
Gefährlich sind in Australien die Krokodile, die in den nördlichen Breiten überall anzutreffen sind. Das Baden in Gewässern ist nicht empfehlendswert. Besondere Vorsicht auch beim Wasser holen, Krokodile sind blitzschnell.
Süsswasser Krokodil
Salti Krokodil
Sweety - Süßwasserkrokodil
Salti - Salzwasserkrokodil
Dieser Bulle stand mitten auf der Strasse und wollte einfach nicht zur Seite gehen. Er war durch meine Anwesenheit überhaupt nicht beeindruckt. Ich habe mich nicht an Ihm vorbei getraut. Nur das wilde Fuchteln mit meinen Stativ kam Ihn dann wohl doch etwas merkwürdig vor und er räumte den Weg.
Bulle am Strassenrand
Mapie
Aggressiv sind auch Magpie's. Sie mögen Menschen mit Helmen nicht. Da sie sehr territorial sind, greifen sie immer an, wenn man ihr Revier betritt. Das selbe ist mir im Norden Norwegens mit Krähen passiert. Einmal hat sich sogar ein Magpie auf meinen Kopf gesetzt und wie wild gehackt. Eigenartig: Wenn man den Helm absetzt ist meistens Ruhe.
Eine schöne Beschäftigung war es für mich immer die angreifenden Tiere mit gezielten Fausthieben vom Angriff zu hindern. Aber Magpie sind sehr geschickte Tiere und waren immer schneller als ich.
Magpie (eine Elster) beobachtet mich

Gewitter

Bei Gewitter gibt es die unterschiedlichsten Theorien. Die Einen sagen raus aus dem Zelt und die Anderen drinbleiben.
Auf dem Campingplatz gehe ich auf jeden Fall raus aus dem Zelt und stelle mich unter (z.B. Toilette). Als ich in Australien unterwegs war mußte ich im Zelt bleiben. Vorher habe ich aber mein Fahrrad vorm Zelt weggestellt.
Auf jeden Fall weg von einzelnen Bäumen, Oberleitungen, Zäunen.

Ein paar gute Profitipps sind hier zu finden.

Gewitter

Autos

Das wohl gefährlichste, was ich auf meinen Radreisen erlebe, ist der Verkehr. Deswegen ist gut daran gedacht so viel wie möglich Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen um den Autofahrer auf sich aufmerksam zu machen. Selbstverständlich für mich ist auch ein Helm und ein Rückspiegel, der mir schon manchmal das Leben gerettet hat. Mithilfe des Rückspiegels war es schon öfter notwendig gezielte Sprünge in den Strassengraben zu machen. Was sehr lustig aussehen muß.
Warnweste am Fahrrad
Mit der Warnweste wird man Meilenweit gesehen

Wind

Gegenwind kann die gesamte Tour vermasseln. Das Schlimmste ist wenn es bergab geht und man muß treten wie ein Irrer. Eigentlich ist es dann das Beste erstmal Feierabend für den Tag zu machen. Mit Wind ist es wie mit Regen. Am anderen Tag, selbst nach Stunden, kann alles ganz anders sein. Enweder besser oder noch schlimmer.
Leider war es auf einigen Abschnitten meiner Touren nicht möglich mal einen Tag Pause zu machen, da die Entfernungen einfach zu groß waren. In solchen Fällen hilft dann nur durchbeißen, oder wie ich scherzhaft immer sage: "Das Gehirn mit in die Packtaschen legen".
Gewitter bei Eukla - Südaustralien
Dieses Salewa "Micra" Zelt, hat leider den Regen Neuseelands nicht standhalten können. Wasser kam vom Boden rein.
Dehydratation: Gegen Dehydratation hilft eine einfaches Rezept.
Man braucht dazu vier Esslöffel Zucker, einen Teelöffel Salz und nach möglichkeit eine Zitrone. Das mischt man in einen Liter Wasser. Nach einen ähnlichen Rezept ist Gatorade aufgebaut. Ich kaufe mir immer Zitronenkonzentrat.
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